Anmeldung: HdJ-Fachtag am 11.10.2023
Mentale Gesundheit von jungen Menschen und Fachkräften
Die derzeitigen multiplen Krisen haben verschiedene Auswirkungen, sowohl auf die mentale Gesundheit von jungen Menschen und ihren Familien, als auch auf die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe. Auf dem Fachtag wird dargestellt, wie sich diese äußern und welche Folgen sie haben, und es wird der Frage nachgegangen, welche Antworten die Kinder- und Jugendhilfe darauf geben kann. Aus der Politik wird die Gesundheitspolitikerin Dr. Kirsten Kappert-Gonther, MdB, referieren.
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB), die Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ) und der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) laden am Mittwoch, dem 11.10.2023, von 14 bis 18 Uhr zum Fachtag "Mentale Gesundheit von jungen Menschen und Fachkräften" in das Haus der Jugendarbeit und Jugendhilfe e.V. (HdJ) am Mühlendamm 3, 10178, ein.
Im Rahmen des Gesamtprogramms bietet jede der veranstaltenden Organisationen zeitlich parallel eine eineinhalbstündige Session an. Diese sind:
EINZELSESSIONS von AGJ, AdB, BAJ und DBJR (16 bis 17.30 Uhr)
Resiliente Organisation – resiliente Fachkräfte?!:
Die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sind vor dem Hintergrund multipler Krisen und den damit einhergehenden Risiken in vielen Handlungsfeldern an ihren Belastungsgrenzen angekommen. Die AGJ-Session geht daher der Frage nach, wie Träger den Belastungen entgegenwirken, ihr Handeln in der Vorausschau von Krisen anpassen und die Resilienz der Mitarbeitenden stärken können. In den Blick genommen werden dabei auch die politische Ebene und die Entwicklung organisationaler Resilienz. Ziel der Session soll sein, dass sich die Teilnehmenden gegenseitig inspirieren, Ideen zur Förderung von Resilienz in ihre Organisationen mitzunehmen und der Fachpolitik Empfehlungen zur Entwicklung eines resilienten Systems an die Hand zu geben.
Referent*in: Prof. Dr. Petra Strehmel – HAW Hamburg
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Umgang mit psychischen Belastungen in der politischen Bildung:
In Veranstaltungen politischer Jugendbildung werden bei Kindern und Jugendlichen immer wieder psychische Belastungen sichtbar – ausgelöst z.B. durch die Thematisierung bestimmter Probleme oder durch Gruppenkonstellationen und -dynamiken. Sichtbar werden können aber auch individuelle Belastungen von Teilnehmer*innen, ausgelöst z.B. durch Traumata, Diskriminierungserfahrungen oder Zukunftsängste. Wie können politische Bildner*innen Belastungen erkennen und professionell reagieren? Wo sind die Grenzen der eigenen Profession erreicht? In diesem Workshop wollen wir nach einem kurzen Input in den (Erfahrungs-)Austausch kommen und die wichtigsten Schritte im Sinne einer Ersten Hilfe-Anregung festhalten.
Referent*in: Tina Leskien, Politische Bildnerin
Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB)
Digital Wellbeing – Medien und mentale Gesundheit:
Das Thema Mental Health ist für den Kinder- und Jugendschutz im Zusammenhang mit dem Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen relevant. Mental Health, sick style, digital detox und self care sind Begriffe, die im Medienkontext diskutiert werden. Dabei stehen die (negativen) Effekte der sozialen Medien auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, Essstörungen, geringes Selbstbewusstsein, Suizidhandlungen und Selbstverletzungen, Hassbotschaften, Cybermobbing, Fake News können das Wohlbefinden zusätzlich negativ beeinflussen. Die Nutzung (sozialer) Medien kann aber auch Empowerment erzeugen, für Aufklärung sorgen oder Peer-Beratung anbieten. Wie ein gesunder Medienumgang aus Sicht des Kinder- und Jugendschutzes gelingen kann, soll in der Session diskutiert werden.
Referent*in: Dr. Claudia Lampert, Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut Hamburg
Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (BAJ)
Mentale Gesundheit in der Jugendverbandsarbeit:
Verbandliche Jugendarbeit kann mit ihrem Angebot in Gruppenstunden sowie bei Freizeitmaßnahmen einen guten Rahmen für Kinder und Jugendliche schaffen, neue Erfahrungen ihrer Selbstwirksamkeit zu sammeln. Eingebettet ist dies in das vertrauensvolle Miteinander von Peers, die durch junge Erwachsene begleitet werden. Zugleich brauchen die ehrenamtlichen Gruppenleitungen Unterstützung und Weiterbildung, um mit den Herausforderungen im Umgang mit Ängsten, Sorgen, ggf. mit Traumata umzugehen oder entsprechende Hilfe zu holen. Referent*in: Wendelin Haag, DBJR-Vorsitzender
Deutscher Bundesjugendring (DBJR)
Teilnahme:
Die Teilnahme am Fachtag ist kostenlos. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt.