Page 12 - Handreichung_islamische_Akteure_KJH
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          Islamische Organisationen und

          Akteure als Anbieter vielfältiger

          sozialer Dienstleistungen














          (Kommunale) Islamische Akteure stellen eine Vielfalt an unterschiedlichen Organisa-
          tionsformen  dar:  Moscheevereine,  die  verbandlich  oder  ohne  Dachverband  organi-
          siert sind, islamische Gruppen und Akteure ohne Moscheegebundenheit, eigenstän-
          dige Jugendgruppen und -vereine. Auch hinsichtlich der Mitgliederzahlen, finanzieller,
          räumlicher und personeller Ressourcen, der Vernetzung mit anderen Akteuren sowie
          des Professionalisierungsgrads weisen kommunale islamische Akteure eine hohe
          Bandbreite auf.
            In diesem heterogenen Feld lässt sich entsprechend der jeweiligen Rahmenbedin-
          gungen eine Vielzahl von Angeboten und Tätigkeiten für und mit unterschiedlichen Ziel-
          gruppen finden. So zeigt eine bereits 2012 im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz
          durchgeführte Befragung von 1.141 Moscheevereinen und alevitischen Cem-Häusern
          in Deutschland, dass diese – neben religiösen Angeboten – auch über ein breites Spek-
          trum an sozialen und gemeinnützigen Aktivitäten verfügen: Von Kleinkindergruppen,
          über Jugendtreffs und -reisen, Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Jugend-
          liche und Erwachsene bis hin zu verschiedenen Angeboten für Senior*innen finden
          sich zahlreiche und ganz unterschiedlich organisierte und ausgestaltete Angebote und
          Leistungen (siehe Abbildung auf S. 13).
            Ehrenamtlich oder professionell organisiert, finanziell unterstützt oder allein aus
          Mitgliedsbeiträgen und Spenden finanziert, zielgruppenspezifisch oder offen für alle –
          sowohl die zur Verfügung stehenden Ressourcen als auch die inhaltliche Ausrichtung
          gestaltet sich unterschiedlich. So möchten manche islamische Akteure bewusst als Reli-
          gionsgemeinschaft Angebote für die Mitglieder ihrer Gemeinde vorhalten und durchfüh-
          ren, während andere in einer anerkannten Trägerschaft gerne soziale Dienstleistungen
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