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                                        ISLAMISCHE AKTEURE IN DER KINDER- UND JUGENDHILFE




            ANGEBOTSTEILNAHME JUNGER MUSLIM*INNEN
            Wenn du an deine Freizeit denkst, welche Angebote besuchst du?
            (in Prozent, Mehrfachnennungen, N = 437)



                  muslimische oder alevitische                       81,0
                        (Jugend-)Gruppe
                 Sport (z. B. Sport- /Turnverein,  29,8
                   Reitverein, Schützenverein)
                  Jugendtreff/Jugendzentrum/  23,1
                           Jugendhaus
                    anderer Verein, Verband  19,2
                   oder Religionsgemeinschaft
            künstlerisch/musisch (z. B. Musikverein,  15,1
                   Chor oder Theatergruppe)
                politische (Jugend-)Organisation  11,5
                           oder Partei
               Freiwillige Feuerwehr, Technisches  6,7
                   Hilfswerk, Rotes Kreuz o. ä.
                   christliche (Jugend-)Gruppe  3,0

                                  0 %    20 %    40 %    60 %    80 %    100 %


            Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Kinder- und Jugendhilfe in
            muslimischer Trägerschaft, eigene Darstellung




               Gleichzeitig  ist festzustellen,  dass bisher  nur  wenig  über  die  unterschiedlichen
            Anliegen, Interessen und Bedürfnisse junger Muslim*innen in der Kinder- und Jugend-
            hilfe bekannt ist. Mitunter werden sie mit großer Skepsis oder im Kontext von Prä-
            ventionsprogrammen – z. B. gegen Radikalisierung – als gefährdete Gruppe unisono
            angesehen.
               Diese  Handreichung  soll  den  Blick  öffnen  und  die  Bedürfnisse  und  Interessen
            junger Muslim*innen in ihrer Relevanz für die Kinder- und Jugendhilfe thematisieren:
            Denn alle jungen Menschen in Deutschland – egal welchen Glaubens – haben in der
            Kinder- und Jugendhilfe die gleichen Rechte und sind in ihrer Persönlichkeitsentwick-
            lung und sozialen Teilhabe zu fördern.
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