Themenbotschafter*in Gesundes Aufwachsen

Die Bedeutung von Gesundheitsförderung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe und die Wahrnehmung gesundheitlicher Folgen von Armut sind spätestens seit dem 13. Kinder- und Jugendbericht im Fachdiskurs präsent. Unterschiedliche professionelle Verortungen und Grundannahmen, ungleiche Begriffsverwendung, verschiedene System- und Finanzierungslogiken erschweren jedoch die rechtskreisübergreifende Verständigung. Das AGJ-Projekt „Themenbotschafter*in Gesundes Aufwachsen“ trägt dazu bei, bestehende Formate der Zusammenarbeit auf Ebene der Kommunen und Länder sichtbar zu machen und den fachpolitischen Austausch auf Bundesebene zu fördern.

Von Januar 2024 bis Dezember 2025 hat das Projekt mit der Zielrichtung „Kooperation zwischen Gesundheitshilfe sowie Kinder- und Jugendhilfe befördern“ Fragen der Gesundheitsförderung aus Perspektive der Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene bearbeitet. Auf Grundlage eines intensiven rechtskreisübergreifenden Arbeitsgruppenprozesses entstanden ein Positions- und ein Diskussionspapier. Mehrere Fachveranstaltungen, u.a. beim Kongress Armut und Gesundheit, beim 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag mit der Leitveranstaltung „Gesundes Aufwachsen!? Systemübergreifende Unterstützung für Familien“ und der Pre-Conference bei der 60. DGSMP-Jahrestagung markieren Meilensteile aus der Projektlaufzeit 2024/25. Zudem wurde die juristische Expertise „Gesundheitsförderung als Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe und rechtlichen Verankerungen zur Kooperation mit anderen Leistungsträgern“ von Prof. Dr. Dr. Erik Hahn beauftragt und begleitet, welche sich derzeit in Veröffentlichung befindet. Das Projekt wurde  durch das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ bzw. nach Erweiterung um das Ressort Bildung: BMBFSFJ) und die Auridis Stiftung gefördert.

Ab Januar 2026 mit einer Laufzeit bis Dezember 2028 startet mit einer zweiten Förderphase das Folgeprojekt „Themenbotschafter*in Gesundes Aufwachsen – Kooperation zwischen dem Öffentlichen Gesundheitsdienst und der Kinder- und Jugendhilfe“. Es zielt darauf ab, Kooperationen zwischen dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) bzw. dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) und der Kinder- und Jugendhilfe in kommunalen Kontexten aufzuzeigen, um auch auf bundespolitischer Ebene die Sichtbarkeit dieser Zusammenarbeit für gesundheitsförderliche Lebenswelten für junge Menschen und ihre Familien zu stärken.

Die geplanten Projektmaßnahmen 2026-2028 werden zu Beginn der Projektlaufzeit an dieser Stelle ausgeführt. Eine Dokumentation der Projektaktivitäten sind auf der „News”-Seite sowie auf dem Jugendhilfeportal hinterlegt.

Kontakt
Laurette Rasch (Projektreferentin) und Emma Capitain (Werkstudentin)
E-Mail: laurette.rasch[at]agj.de

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